Irmtraud Morgner

Sie wurde am 22. August 1933 als Tochter eines Lokomotivführers und einer Hausfrau in Chemnitz geboren. Dort besuchte sie auch die Schule und machte 1952 ihr Abitur. Danach studierte sie Germanistik und Literaturwissenschaft an der Leipziger Universität bis 1956 und arbeitete die folgenden zwei Jahre in der Redaktion der Zeitschrift „neue deutsche Literatur“. Ab 1958 lebte Irmtraud Morgner als freie Schriftstellerin in Berlin.
Bekannt wird sie nach 1968 durch den Roman „Hochzeit in Konstantinopel“, der bereits typische Stilmittel auch ihrer anderen Werke aufweist. Es gibt eine realistische Rahmenhandlung über eine Reise an die jugoslawische Adria und eine Binnenhandlung, die vor allem Gedanken und Träume einer jungen Frau mit durchaus fantastischen Elementen enthält. Beide Handlungen durchdringen einander und legen sich schichtweise über einander. Die weibliche Hauptfigur übt einen für Frauen seltenen Beruf als Taxifahrerin aus.
1974 erscheint in der DDR „Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz nach Zeugnissen ihrer Spielfrau Laura“ und zwei Jahre später auch in der BRD, wo das Werk wegen seiner feministischen Aussagekraft besonders in der Frauenbewegung großen Anklang findet.
Die Autorin bezeichnet es als Montageroman aus mehreren Handlungssträngen die geeignete Form für Schriftstellerinnen, die nicht wie ihre männlichen Kollegen die nötige Ruhe für die Gestaltung langer Entwicklungsfolgen haben.
Dieses häufige Problem der DDR-Bürgerinnen, die Doppelbelastung durch Beruf und Familie kommt noch stärker im Fortsetzungsroman zum Ausdruck. Dort kann Laura, Triebwagenfahrerin bei der Berliner S-Bahn, Mutter und schreibende Spielfrau ihre Aufgaben nur bewältigen, wenn sie sich in die reale Laura und die Hexe Amanda teilt, die gelegentlich mit ihresgleichen im Harzer Sperrgebiet Walpurgis feiert.
So heißt ihr Werk denn auch „Amanda“, ein Hexenroman.
Irmtraud Morgner wird mit mehreren Auszeichnungen geehrt:
1975 erhält sie den Heinrich-Mann-Preis 1975, 1977 den Nationalpreis in der DDR und 1985 den Roswitha-Preis in Gandersheim/BRD.
In den 80-er Jahren unternimmt sie mehrere Reisen, so in die USA und die Schweiz.
1992 kommt der dritte Roman „Rumba auf einen Herbst“ der Laura Salman Trilogie heraus, der eigentlich der erste sein sollte, aber 1966 verboten wurde. Einige Intermezzi in „Leben und Abenteuer…“ spielen auf ihn an.
1990 stirbt Irmtraud Morgner an Krebs.

Lise Meitner – eine österreichische Kernphysikerin

Lise Meitner wurde am 7. November 1878 in Wien als Elise Meitner geboren. Da an den Gymnasien keine Mädchen zugelassen waren, ging sie auf eine Bürgerschule. Nach dem Ablegen der Reifeprüfung begann sie an der Universität Wien ein Studium der Physik, Mathematik und Philosophie. Dort wurde Lise Meitner als zweite Frau im Fach Physik promoviert. Ein Jahr später ging sie zur weiteren wissenschaftlichen Ausbildung nach Berlin. Hier lernte sie den Chemiker Otto Hahn kennen, mit dem sie in den folgenden 30 Jahren zusammenarbeitete. Im damaligen Preußen durften jedoch Frauen nicht studieren, sodass sie die Vorlesungs- und Experimentierräume nicht betreten durfte. Erst ab 1919 konnten Frauen in Preußen studieren.
1918 bekam Lise Meitner das erste Mal eine radiophysikalische Abteilung als Leiterin. 1922 habilitierte sie sich. Damit bekam sie das Recht, als Dozentin zu arbeiten. 1926 wurde sie die erste deutsche Professorin für Physik.
Im April 1933 wurde Lise Meitner aufgrund ihrer jüdischen Abstammung jedoch die Lehrbefugnis entzogen. Am 13. Juli 1938 gelang ihr die illegale Ausreise aus Deutschland. Bis 1946 konnte sie ihre Forschungen am Nobel-Institut in Stockholm fortsetzen. Unter anderem veröffentlichte sie im Februar 1939 zusammen mit ihrem Neffen Otto Frisch die erste physikalisch-theoretische Erklärung der Kernspaltung. Ab 1947 leitete Lise Meitner eine kernphysikalische Abteilung in Stockholm. 1959 wurde in Berlin das „Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung“ in Anwesenheit beider Namensgeber eingeweiht. 1960 siedelte Lise Meitner zu ihrem Neffen Otto Frisch nach Cambridge über. Dort verstarb sie im Alter von 89 Jahren am 27. Oktober 1968.
Lise Meitner forschte zum Wesen der Radioaktivität, insbesondere zur Energiefreisetzung beim radioaktiven Zerfall. 
1926 wurde Lise Meitner u. a. zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, jedoch nie einen Nobelpreis. 1997 wurde ein chemisches Element nach ihr benannt, das Meitnerium.

Hildegard von Bingen

(* 1098 in Bermersheim vor der Höhe (Ort der Taufkirche) oder in Niederhosenbach (damaliger Wohnsitz des Vaters Hildebrecht von Hosenbach); † 17. September 1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen am Rhein) war Benediktinerin, Äbtissin, Dichterin, Komponistin und eine bedeutende Universalgelehrte. In der römisch-katholischen Kirche wird sie als Heilige und Kirchenlehrerin verehrt. Daneben wird auch in der anglikanischen, der alt-katholischen und der evangelischen Kirche mit Gedenktagen an sie erinnert.

Als Mystikerin, Äbtissin, Dichterin, Heilkundlerin, Beraterin großer Persönlichkeiten ihrer Zeit und nicht zuletzt als Komponistin ist Hildegard von Bingen eine der wenigen Frauen, deren Bekanntheit bis in die heutige Zeit dauert.

Mithin gilt sie als die erste namentlich bekannte Komponistin.

Einen besonderen Raum in ihrem kompositorischen Werk, welches sich zu ihrer Zeit bereits durch große Intervallsprünge und Tonumfänge von der bis dato üblichen Musik abhebt, nimmt das Mysterienspiel „Ordo virtutum“ ein. Dieses Mysterienspiel hat sie wahrscheinlich bei der Eröffnung des von ihr gegründeten Klosters Rupertsberg auf dem Rupertsberg an der Nahe aufgeführt.

Als Seelsorgerin und bemerkenswerterweise auch als Predigerin sind von Hildegard von Bingen zahlreiche Schriften überliefert, die sie dem Mönch Volmar diktierte. Über ihre zahlreichen Tätigkeitsfelder, die sie unweigerlich als Universalgelehrte ihrer Zeit wirken lassen, kann viel geschrieben und gelesen werden.

Vielleicht habe ich Sie ja neugierig auf diese ungewöhnliche Frau gemacht.

Quellen: wikipedia.org, Harenberg Komponisten-Lexikon; Dortmund : Harenberg, 2001,  Das grosse Lexikon der Musik, Bd. 4; Aktualisierte Sonderausg. - Freiburg u.a.: Herder.

Olympe de Gouges

Es hat wohl niemand der kleinen Marie Gouze an der Wiege gesungen, dass sie als eine der bedeutendsten Vorkämpferinnen für Frauenrechte trotzdem nicht in gebührendem Maße in die Geschichtsbücher gelangte.
Sie wurde 1748 in Montauban, einer Stadt im Südwesten Frankreichs als uneheliches Kind in einer kleinbürgerlichen Familie geboren. Wie es damals für Mädchen üblich war, besuchte sie keine Schule, musste dafür aber mit 17 Jahren gegen ihren Willen heiraten und gebar kurz danach einen Sohn. Als ihr Mann starb (manche Quellen sprechen von „Verschwinden“), zog sie nach Paris zu ihrer Schwester.
Hier nannte sie sich Olympe de Gouges, lernte selbständig lesen und schreiben, wurde Autorin von Romanen und Theaterstücken, mischte sich mit Flugblättern, Plakaten, aber auch mit Abhandlungen, wie z.B. die „Reflexionen über die versklavten schwarzen Menschen“ in das politische Geschehen ein.
So schrieb sie im revolutionären Jahr 1791 Ihr berühmtestes und die Verfasserin gefährdendes Werk „Erklärung der Frauen – und Bürgerinnenrechte“ als erste universale Alternative zur bekannten „Erklärung der Menschen – und Bürgerrechte“ von 1789, wobei letztere bei aller damaligen Großartigkeit sich eben nur auf einen Teil der Bevölkerung und damit der Menschheit bezog.
Olympe de Gouges stellte im ersten Artikel ihres Textes fest: „Die Frau wird frei geboren und bleibt dem Mann gleich an Rechten.“
Und definierte: „…diese Rechte sind die Freiheit, das Eigentum, die Sicherheit und vor allem der Widerstand gegen Unterdrückung.“
Sie forderte aber auch: „Auf jede für schuldig befundene Frau wird die volle Strenge des Gesetzes angewendet.“ (Nach Olympe de Gouges, die Rechte der Frau, Philipp Reclam jun. Verlag GmbH, 2018, SS. 28/30)
Dieses ihr Werk wollte sie der Nationalversammlung vorlegen. Außerdem versuchte sie in einem Brief an die Königin Marie Antoinette von dieser als Frau Unterstützung zu bekommen. Beide Versuche scheiterten. Im Sommer 1793 wurde sie verhaftet. In der Anklageschrift hieß es u.a.:
„…das Gesetz hat die Verschwörerin dafür bestraft, dass sie die Tugenden vergaß, die ihrem Geschlecht geziemen.“ (ebd., S. 74)
Am 3. November 1793 starb Olympe de Gouges unter der Guillotine.

Frida Kahlo

Sie wird oft mit vielen und dazu noch sehr unterschiedlichen Eigenschaftswörtern charakterisiert. Ich möchte sie einfach als eine selbstbewusste Frau sehen, die ihr Leben in ihre Hand genommen hat, sich ausprobiert hat, sich nicht ihrem „Schicksal“ ergeben hat.

Das Leben in die eigene Hand nehmen – dazu das Geburtsjahr verändern, weil 1907 nichts historisch Wichtiges für Mexiko hervorgebracht hat. Doch 1910 erlebte Mexiko eine Revolution, die das Leben der Menschen änderte, das war wesentlich spannender und so wurde halt Magdalena Carmen Frieda Kahlo y Calderon in dem Jahr geboren, als das neue Mexiko auf die Welt kam. Was ist wichtiger?

Ärzte prophezeiten ihr, dass sie nach ihrem schweren Unfall nie wieder würde laufen können – sie lernte wieder laufen, ging tanzen und malte. Auch hier war sie selbstbewusst, malte sich nicht als leidende oder zu bemitleidende Frau. Ihre Farben sind kräftig, vielfältig, bunt und ihre Haltung zeigt eine stolze schöne Frau. Sie erarbeitet sich selbst eine Tafel mit der Bedeutung, der von ihr verwendeten Farben (Frida Kahlo, Wikipedia)

Auch in der Liebe ist sie die selbstbewusste Frau. Sie liebt ihren Diego leidenschaftlich und sagt: „In meinem Leben haben mich zwei Unfälle geprägt, der Verkehrsunfall und die Begegnung mit Diego Rivera.“ Doch trennt sie sich von ihm, als ihr sein Verrat und seine Affären zu viel werden, sie hat selbst verschiedene Liebschaften, doch nach einem Jahr Trennung heiraten sie wieder. Ist doch egal was die Welt dazu sagt, Hauptsache ich bin damit glücklich, kann so leben und es geht mir gut.

Unbeirrt hält sie an ihrer Weltanschauung fest. Sie ist Mitglied der kommunistischen Partei, weil sie deren soziale Ideale vertritt und sich für ein selbstbestimmte und selbstbewusstes Leben Aller engagiert. Was nicht heißt, dass sie mit allen ideologischen Theorien einverstanden ist, sagt dies auch laut und handelt sich Ärger bis zum Parteiaustritt ein. Sie bezeichnet sich bis an ihr Lebensende als eine Kommunistin.

Was mir nicht gefällt ist, wenn ihre Bilder, als die einer Pop-Ikone bezeichnet werden. Dafür haben ihre Bilder zu sehr eine Bedeutung, die sich nicht auf den ersten Blick erkennen lässt. Dazu ist es schon wichtig, ihre Deutung der Farben zu wissen. Auch die Tiere sind kein schmückendes Beiwerk. (Siehe Bild, Quelle: Wikipedia)

Ein für mich sehr interessantes und gut verständliches Buch ist das von Maria Hesse „Frida Kahlo. Eine Biografie“.

Fotos: Quelle: Wikipedia, gemeinfrei

Natalija Sergejewna Gotscharowa

geboren am 16. Juni 1881 in Ladyschino (bei Tula, Russland), gestorben 17. Oktober 1962 in Paris

1913 sagte sie einen Satz, der schon aufhorchen lässt: »Ich habe alles, was mir der Westen geben konnte, gelernt […] jetzt schüttle ich den Staub von meinen Füßen ab und verlasse den Westen, […] mein Weg verläuft zur Quelle aller Kunst, dem Osten.«

Für ihre Malerei bedeutete dies, dass sie sich in ihren Werken von der russischen Volkskunst und der Ikonenmalerei beeinflussen lässt.

Noch deutlicher wird ihre Art der Verbindung von traditioneller russischer Volkskunst und moderner westlicher Malerei im Kubofuturismus und Rayoismus.

(Informationen entnommen aus Wikipedia und anderen Internetquellen, zusammengetragen von Dr. Halina Czikowsky) Fotos: Quelle: Wikipedia, gemeinfrei

Simone de Beauvoir

Simone de Beauvoir wurde am 9. Januar 1908 in Paris geboren. Ihre Eltern würde man heute am ehesten zum Bildungsbürgertum zählen, was schon in früher Kindheit Einfluss auf ihre Bildung, speziell ihre Liebe zu Büchern hatte.

Im Gegensatz zu ihrem späteren unangepassten Leben galt sie als braves Mädchen und war eine gute Schülerin. So war es auch ihr Vater, der ihr das damals für Frauen seltene Studium der Philosophie und den entsprechenden späteren Lehrberuf empfahl. Allerdings mit dem Nachsatz, dass Simone als „Mädchen ohne Mitgift“ nicht für eine Heirat geeignet war. Sie wurde dafür die neunte Frau in Frankreich, die in ihrem Fach die „Aggregation“ (Zulassungsprüfung für obere Posten an Schulen) bestand.

Während ihres Studiums Zeit lernte sie verschiedene später bekannte Persönlichkeiten kennen, unter ihnen den Philosophen Jean-Paul Sartre, der danach ihr Freund und Lebensgefährte wurde. Diese Beziehung hatte von Anfang an ihre Besonderheiten. Einerseits war Simone de Beauvoir bestrebt, ihre Lehrtätigkeit dort auszuüben, wo sich auch Sartre aufhielt, andererseits schloss das Paar gleich zu Anfang einen „Pakt“, der das Zusammensein vorerst auf zwei Jahre beschränkte und entsprechend ihrem Wunsch lebten die beiden auch zeitlebens in getrennten Wohnungen.

Vielleicht ermöglichte gerade der Verzicht auf das Führen eines Haushalts der hochbegabten Frau, neben ihrem Beruf sich der Schriftstellerei zu widmen. Sie schrieb Erzählungen und Romane und schließlich das berühmt gewordene philosophische Werk „Das andere Geschlecht“. Bekannt wurde vor allem daraus der Satz „Man wird nicht als Frau geboren, man wird es“, der die gesellschaftliche Prägung geschlechtstypischer Werte und Verhaltensweisen im Widerstreit mit den eigenen Kräften des Individuums als entscheidend (und nicht als angeboren) behauptet.

Dieses Buch löste nach seinem Erscheinen 1949 heftige Debatten für und wider aus und sogar ein Verbot für die Bibliothek des Vatikans. Es wurde zu einer theoretischen Grundlage für die Zweite Frauenbewegung in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts.

Simone de Beauvoir selbst war politisch aktiv, beteiligte sich am Russel-Tribunal gegen Verbrechen der USA in Vietnam und unterschrieb mit anderen Frauen die Erklärung „Ich habe abgetrieben“ für ein neues Abtreibungsgesetz in Frankreich. 1974 wurde sie dort Präsidentin der Liga für Frauenrechte.

Über ihre zahlreichen Reisen u.a. in die USA, die Sowjetunion, China und Kuba schrieb sie Berichte und Essays und erhielt für ihre gesamte literarische Tätigkeit mehrere Preise.

Simone de Beauvoir starb 1986 in Paris.

Marie Curie

Marie Curie wurde als Maria Salomea Sklodowska am 7. November 1867 in Warschau geboren. Zu dieser Zeit unterrichtete ihr Vater Mathematik und Physik an einem Warschauer Gymnasium. Ihre Mutter betrieb ein kleines Mädchenpensionat. Marie besuchte zunächst die von ihrer Mutter geleitete Mädchenschule und später das Gymnasium, das sie als 15-Jährige und Klassenbeste beendete. Um Geld zu verdienen, arbeitete sie anschließend mehrere Jahre als Hauslehrerin.

Da Frauen in Polen nicht an Universitäten durften, ging sie im Jahre 1891 nach Paris an die Sorbonne. Hier hörte Marie Vorlesungen in Mathematik, Physik und Chemie. Das Diplom in Physik erhielt sie 1893 und ein Jahr später das Diplom in Mathematik.

Nachdem Marie 1895 Pierre Curie (1859 – 1906) heiratete, führte sie gemeinsam mit ihm zahlreiche Forschungen durch. So isolierten sie aus Pechblende (Uraninit) zwei neue Stoffe, die sie Polonium und Radium nannten. Zuvor hatte sie bereits die von Henri Becquerel entdeckte Strahlung von Uran untersucht und prägte dafür den Begriff »radioaktiv«. 1903 beendete sie ihre Doktorarbeit zu den Forschungen radioaktiver Stoffe. Im selben Jahr erhielt sie den Nobelpreis für Physik. Sie arbeitete zu dieser Zeit als Leiterin eines Forschungslabors. Nach dem Tod ihres Mannes übernahm sie seine Professur an der Sorbonne. Sie war die erste Frau und erste Professorin, die an der Sorbonne lehrte. 1911 bekam sie den Nobelpreis für Chemie.
Während des Ersten Weltkrieges untersuchte sie mit einem von ihr entwickelten Röntgenwagen verwundete Soldaten in Frontnähe. Bereits seit mehreren Jahren war sie am Pariser Radium-Institut tätig. Hier lehrte sie auch nach dem Krieg weiter und veröffentlichte wissenschaftliche Artikel.

Am 4. Juli 1934 verstarb Marie Curie an Leukämie. Marie Curies Aufzeichnungen werden noch heute wegen der radioaktiven Kontamination in Boxen aus Blei aufbewahrt.

Ihre Tochter Irène war Physikerin und Chemikerin und erhielt gemeinsam mit ihrem Ehemann Frédéric für die Entdeckung der künstlichen Radioaktivität den Nobelpreis für Chemie. Ihre Tochter Ève war Schriftstellerin.

Quellen:
Von der Antike bis zur Neuzeit – der verleugnete Anteil der Frauen in der Physik, Katalog zur Wanderausstellung, herausgegeben von Cornelia Danz
https://www.dhm.de/lemo/biografie/marie-curie
https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Curie
https://www.planet-wissen.de/geschichte/persoenlichkeiten/nobelpreistraeger/pwiediefamiliecurie100.html
http://www.biologie-schule.de/marie-curie.php

»Einfach lächerlich, dass so ein Mädchen Sängerin werden will« (Elvira de Hidalgo)

Maria Callas wurde am 2. Dezember 1923 im New Yorker Stadtteil Washington Heights als Tochter der griechischen Einwanderer George Kalogeropoulos und Evangelia Dimitriadou geboren. Der vom Peloponnes stammende Vater änderte 1929 den Familiennamen in Callas, als er im griechischen Viertel von Manhattan eine Apotheke eröffnete. 1937 ging Maria nach der Scheidung ihrer Eltern mit Mutter und Schwester Yakynthy (Jackie) nach Athen. Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte sie im November 1938 in Cavalleria rusticana in Athen, als sie noch am Athener Konservatorium bei Maria Trivella studierte. Bei der griechischen Erstaufführung von Fidelio im Theater des Herodes Attikus im August 1944 übernahm Callas die Titelrolle. 1949 heiratete sie den italienischen Unternehmer Giovanni Battista Meneghini und nahm die italienische Staatsbürgerschaft an. Im Juli 1959 wurde Callas durch Elsa Maxwell mit Aristoteles Onassis bekannt gemacht und begann kurz darauf eine Liebesaffäre mit dem griechischen Milliardär, die 1959 zur Scheidung ihrer Ehe mit Giovanni Battista Meneghini führte. 

Callas trat in vielen Rollen auf. Ihr Repertoire umfasste 43 vollständige Partien sowie Arien aus weiteren 34 Opern. Dabei reichte ihr Stimmumfang vom fis in Verdis Sizilianische Vesper bis zum f3 in Rossinis Armida. Neben dem Tonumfang von fast drei Oktaven besaß ihre Stimme große Biegsamkeit. Callas beherrschte alle stimmlichen Tontechniken des Belcanto-Gesangs. 1951 trat sie als Aida im Palast der schönen Künste in Mexiko-Stadt auf. Das Ende der Siegerszene im 2. Akt beschloss sie, abweichend von der Partitur, mit einem glasklaren es3. „Das Publikum drehte durch“ beschrieb die Plattenfirma EMI die Reaktion. 

Ihr Verdienst liegt u. a. in der Interpretation und Darstellung von Belcanto-Opern Rossinis, Donizettis und Bellinis. Ihre Auftritte in Rossinis Il turco in Italia und Armida, Donizettis Anna Bolena und Lucia di Lammermoor und Bellinis Norma und Il pirata bereiteten den Weg für Sängerinnen wie Joan Sutherland und Montserrat Caballé, die Jahre später in diesen Rollen bekannt wurden. 

Unvergleichlich ihre Interpretation der Medea im gleichnamigen Film von Pier Paolo Pasolini 1968. Von 1971 bis 1972 unterrichtete sie zeitweilig ausgewählte Meisterklassen an der Juilliard School in New York. Zusammen mit ihrem früheren musikalischen Partner Giuseppe Di Stefano versuchte Callas ein Comeback in mehreren Rezital-Tourneen. 

Am 16. September 1977 starb Maria Callas im Alter von 53 Jahren in Paris an einem Herzinfarkt. Ihrem Wunsch folgend wurde ihr Leichnam eingeäschert und die Asche vor der griechischen Insel Skorpios im Ionischen Meer verstreut. Im Kolumbarium des Pariser Friedhofes Père Lachaise befindet sich ein symbolisches Urnengrab.

Quelle: wikipedia

Katharina Johanna Gertrud Simon – Schauspielerin – Mutter – Puppenmacherin

besser bekannt als Käthe Kruse

1883 in Dambrau (heute Dąbrowa, Polen) in einfachen Verhältnissen geboren, nahm Käte Kruse nach ihrem Mittelschulabschluss Schauspielunterricht und war in der Folge unter anderem am Berliner Lessingtheater engagiert. Hier lernte sie auch den Bildhauer Max Kruse kennen, den sie 1909 heiratete. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie bereits drei Töchter.

Die Worte ihres Mannes: »Ick koof euch keene Puppen. Ick find se scheißlich. Macht euch selber welche.« nach der Bitte um den Kauf einer Puppe für die jüngste Tochter waren für Käthe die Initialzündung, sich selbst im Puppen machen auszuprobieren.

Kurze Zeit später gab es die erste Ausstellung mit Käthe Kruse Puppen im Warenhaus Tietz in Berlin und es folgten Preise bei internationalen Ausstellungen.

1912 zog die Familie nach Bad Kösen und eröffnete die Puppenmanufaktur.

1925 führte Käthe Kruse einen Prozess um das Urheberrecht an ihren Puppen, den sie auch gewann. Das war der erste Fall, dass auch Spielzeug einem künstlerischen Urheberrecht unterworfen wurden. Im zweiten Weltkrieg kam das Auslandsgeschäft zum Erliegen und 1952 wurde ihre Manufaktur in einen Volkseigenen Betrieb umgewandelt. Zwei ihrer Söhne (zwei weitere waren im Krieg gefallen) gründeten in Donauwörth und in Bad Piermont neue Werkstätten. Käthe Kruse ging 1954 ebenfalls in den Westteil Deutschlands, wo sie 1968 in Murnau verstarb.

Quelle: wikipedia
weiterführende Infomationen: https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4the_Kruse

MARIA GAËTANA AGNESI – vor 300 Jahren geboren

Maria Gaëtana Agnesi wurde am 16. Mai 1718 in Bologna geboren. Sie hielt in sieben Sprachen Vorträge zu verschiedenen Themen aus der Philosophie und den Naturwissenschaften und konnte sich in diesen Sprachen, z. B. Französisch, Deutsch und Griechisch fließend verständigen. Zunächst erwarb sie sich Verdienste in der Mathematik. Ihr wichtigstes Werk zur Analysis erschien 1748. Daraufhin wurde Maria Gaëtana Agnesi in die Akademie der Wissenschaften von Bologna gewählt.

Nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1752 erlischt ihr Interesse an der Mathematik. Sie widmet sich ihren minderjährigen Geschwistern und wendet sich religiösen Themen zu. In ihrem Haus errichtet sie ein Hospiz für Frauen und spendet ihr geerbtes Vermögen für wohltätige Zwecke. Am 9. Januar 1799 stirbt Maria Gaëtana Agnesi völlig verarmt.

In diesem Jahr widmete der Kalender „Ich bin Ich – Gedanken berühmter Frauen“ ihr eine Seite.

Weitere Informationen unter:

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/maria-gaetana-agnesi/
https://www.spektrum.de/fm/976/Mai-2018-Agnesi-1718-1799.pdf
http://www.mathe.tu-freiberg.de/~hebisch/cafe/agnesi.html