Rosemarie Hein

Lehrerin, Kunstwissenschaftlerin, MdB

Hiermit bewerbe ich mich um einen Platz auf der Landesliste der Partei DIE LINKE für die Wahl zum 18. Deutschen Bundestag am 22. September 2013. Ich bin 60 Jahre alt, verheiratet und habe zwei erwachsene Töchter.


Ich bin Lehrerin für Deutsch und Kunsterziehung und habe 1986 zu einem kunstwissenschaftlichen Thema promoviert. Nach meiner Tätigkeit als Lehrerin von 1975 bis 1980 an der EOS Oschersleben war ich zwei Jahre in der Kreisleitung der SED beschäftigt und nach meiner Aspirantur an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften habe ich drei Jahre an der Bezirksleitung der SED in Magdeburg gearbeitet, zuletzt als Abteilungsleiterin.


1989/90 begann für mich auch politisch ein Umdenken. Die Ablehnung und die Vorwürfe, die uns entgegenschlugen, haben mich betroffen und nachdenklich gemacht. Ein Neuanfang war nötig.  


Ich habe mich von Anfang an am Aufbau der PDS beteiligt – organisatorisch und inhaltlich. 


In unterschiedlichen Funktionen – als Vorsitzende des Bezirksverbandes, stellvertretende Landesvorsitzende und Landesvorsitzende, seit 2006 auch als Mitglied des Parteivorstandes habe ich mich für die Profilierung der PDS als Partei der sozialen Gerechtigkeit mit einem eigenständigen linken, sozialistischen Programm aktiv beteiligt. Ich bin Gründungsmitglied der parteinahen Stiftung des Landesverbandes und habe mich für die politische Bildungsarbeit in meinem Landesverband eingesetzt.


Im Oktober 1990 wurde ich über die Landesliste in den Landtag von Sachsen-Anhalt gewählt. Mein Hauptarbeitsgebiet war die Bildungspolitik des Landes, aber auch  Gleichstellungsfragen, die Gesetzgebung zur Kinderbetreuung und kulturpolitische Probleme gehörten zeitweise zu meinen Arbeitsgebieten.


2006 habe ich nach mehr als 15 Jahren Mitgliedschaft nicht wieder für den Landtag kandidiert. Seit 2004 habe ich ein kommunales Mandat im Stadtrat von Magdeburg. Außerdem bin ich seit 1990 in der Bundesarbeitsgemeinschaft »Linke Bildungspolitik« aktiv. Die Kita-Kampagne der Partei DIE LINKE (2008/09) habe ich, gemeinsam mit anderen, bundesweit organisiert.


Bereits 2005 habe ich auf Bitten des Kreisvorstandes Bördekreis für den Bundestag im Wahlkreis 70 (Schönebeck, Bördekreis, Aschersleben/Staßfurt)  kandidiert.


Im Jahre 2009 wurde ich in den Bundestag gewählt und konnte das Direktmandat für den Bundestag im Wahlkreis Magdeburg/Schönebeck erringen. Seit dem arbeite ich als Sprecherin für allgemeine Bildung in der Bundestagsfraktion DIE LINKE. Gemeinsam mit Agnes Alpers aus Bremen und Nicole Gohlke aus Bayern habe ich in dieser Zeit eine Broschüre zum Bildungsverständnis der LINKEN erarbeitet. Ich habe mehrere Anträge zur Bildung im Bundestag initiiert, so zur Ausbildung von Erzieherinnen, zur Lehramtsausbildung, zur Schulsozialarbeit, zur Inklusion und zur Aufhebung des Kooperationsverbotes. Letzteres ist besonders wichtig, weil nur dann der Bund Bildungsaufgaben direkt mitfinanzieren kann.


Gesellschaftliche und politische Veränderungen aus der Opposition heraus brauchen Zeit.


Ich bewerbe mich darum um ein erneutes Mandat, weil ich die begonnene Arbeit fortsetzen möchte und die Profilierung der Partei DIE LINKE als Adresse für soziale Gerechtigkeit festigen helfen will.