Über 7 200 Arbeitslose im Harzkreis Wernigerode

Brigitte Böttcher
Kreisverband Harz

Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen für den Landkreis Wernigerode im Januar 2006 erklärt die Kreisvorsitzende Brigitte Böttcher:

Harzer Arbeitsmarktdaten im Januar:


Wernigerode. Über 25 300 Menschen sind in den drei Harzkreisen im Januar arbeitslos gemeldet. Allein über 7 200 Menschen in unserem Harzkreis Wernigerode sind von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Zahl der nicht in der Statistik erfassten Betroffenen geht in die Hunderte. Diese Zahlen nach 13 Monaten Hartz IV-Gesetzgebung zeigen für die Linkspartei-Kreisvorsitzende Brigitte Böttcher noch einmal deutlich auf, dass der Weg der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit von Rot-Grün gescheitert sei. Schlimmer noch aber sei, dass die große Koalition aus CDU und SPD diese unsoziale Reform fortschreibe, ohne deren negative Folgen zur Kenntnis zu nehmen.

"CDU und SPD haben zudem die Anhebung des Renteneintrittsalters beschlossen. Zeitgleich sind Arbeitnehmer über 45 Jahren besonders stark von Entlassungen betroffen. Genau dieser Altersgruppe wird durch Hartz IV seit Februar 2006 die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I gekürzt. Das Ergebnis wird sein, dass tausenden Menschen im Harzkreis Wernigerode eine sehr niedrige Rente und somit Altersarmut droht", so Böttcher.

"Die Linkspartei.PDS setzt dem ihre sozial gerechteren Alternativen entgegen, mit denen die Hartz-Gesetze überwunden werden können. Die Linke fordert eine armutsfeste, bedarfsorientierte Grundsicherung, die jedem Arbeitslosen unabhängig vom Einkommen des Partners zusteht. Auch die rechtliche Konstruktion der Bedarfsgemeinschaften muss grundlegend überwunden werden, so dass vor allem Frauen nicht in ökonomische Abhängigkeit kommen."

Böttcher weiter: "Für diese und weitere konkrete Vorschläge zur Überwindung der Hartz IV-Armutsgesetze macht sich die Linkspartei im Harz, im Land und im Bund stark. So wird z.B. die Linkspartei-Bundestagsfraktion ihre Alternativen Ende Februar in den Bundestag einbringen und dort unter anderem mit Betroffenen, Sozialverbänden, Gewerkschaften und Wissenschaftlern beraten. Denn tausende Menschen im Harzkreis Wernigerode haben es verdient, dass alles zur Verbesserung ihrer Situation getan wird und Hartz IV verschwindet."