Strompreiserhöhung belastet Bürger und Wirtschaft im Harzkreis

Thomas Schatz
Kreisverband Harz

Zur Preiserhöhung der Energieversorger im Harzkreis und Abschaffung der Genehmigungspflicht der Strompreise erklärt der Wernigeröder Stadtrat und Kreistagsabgeordnete Thomas Schatz:

Harzkreis. Bundesweit haben am 1. Juli über 126 Energieversorger ihre Strompreise erhöht. Gleichzeitig wurde die Genehmigungspflicht der Strompreise abgeschafft. Auch die Stadtwerke im Harzkreis zogen ihre Preise innerhalb eines Jahres kräftig an. So zahlen die Verbraucher in Wernigerode 9,6 %, in Quedlinburg 9,3 % und in Blankenburg immerhin noch 5,1 % mehr. Die Stadtwerke Wernigerode begründen die Erhöhung mit der höheren Mehrwertsteuer und einer bereits im Februar genehmigten Erhöhung.

Diese Erhöhungen um über 9 % belasten Verbraucher und Wirtschaft, erklärt dazu Thomas Schatz (DIE LINKE), Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im
Wernigeröder Stadtrat und Mitglied im Harzkreistag. Bund und Länder lieferten die Stromkunden den Energieanbietern aus. Wer bewusst die Preiskontrolle abschaffe und nicht dafür sorge, dass ein ausreichender Wettbewerb zwischen den Energieanbietern verbraucherfreundliche Preise verbürgt, müsse sich nicht wundern, dass die Rechnungen steigen.

Die Regierung verschärfe mutwillig die soziale Schieflage im Land. Oder wann wurden Löhne, Renten oder Arbeitslosengeld letztmalig um 9 % erhöht, um solche Strompreiserhöhungen auszugleichen? Und erneut werde die Schere zwischen Ost und West zementiert, da die Bürger im Osten bei bis zu 30 % geringerem Einkommen höhere Strompreise als die Bürger im Westen zahlen müssen.

DIE LINKE fordert laut Schatz eine wirksame Strompreis-Aufsicht. Alle Versorger müssen ihre Zahlen offen legen und Verbraucher-Verbände müssen ein Klagerecht bekommen. Es könne nicht angehen, dass jeder einzelne Kunde gegen Versorger klagen müsse, um gerechte Preise zu erhalten. Viele Anbieter begründeten die Erhöhung mit gestiegenen Beschaffungskosten. Laut dem Abgeordneten der LINKEN sei der dafür maßgebliche Großeinkaufspreis an der Strombörse allerdings in den vergangenen 12 Monaten nicht gestiegen. Unter www.linksfraktion.de/energie können Verbraucher Informationen erhalten, was sie gegen überhöhte Preise unternehmen können, so Thomas Schatz.