Drohendes Schulsterben nicht alternativlos

Thomas Lippmann

Laut Medienberichten schließt erstmals in Sachsen-Anhalt eine Schule infolge von Personalmangel. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion Thomas Lippmann: Diese Entwicklung war schon längst absehbar. Seit Jahr und Tag weisen nicht alleine DIE LINKE und die GEW darauf hin, dass es angesichts des wachsenden Lehrkräftemangels zu einem Privatschulsterben in Größenordnung kommen kann. Es ist nicht auszuschließen, dass in den nächsten zehn Jahren mindestens die Hälfte der derzeitigen Privatschulen wegen fehlender Lehrkräfte aufgeben muss, wenn in der Personalpolitik des Landes nicht drastisch umgesteuert wird.

Laut Medienberichten schließt erstmals in Sachsen-Anhalt eine Schule infolge von Personalmangel. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion Thomas Lippmann: Diese Entwicklung war schon längst absehbar. Seit Jahr und Tag weisen nicht alleine DIE LINKE und die GEW darauf hin, dass es angesichts des wachsenden Lehrkräftemangels zu einem Privatschulsterben in Größenordnung kommen kann. Es ist nicht auszuschließen, dass in den nächsten zehn Jahren mindestens die Hälfte der derzeitigen Privatschulen wegen fehlender Lehrkräfte aufgeben muss, wenn in der Personalpolitik des Landes nicht drastisch umgesteuert wird. 
 
Darüber hinaus schließt diese Entwicklung eine nicht minder komplizierte Kehrseite ein: Die Schüler werden zum größten Teil nicht im Privatschulbereich verbleiben, sondern an öffentliche Schulen wechseln. Das treibt dort die Schülerzahlen und damit natürlich auch den Lehrkräftebedarf zusätzlich in die Höhe. Außerdem sind viele der jetzt fragilen Privatschulgründungen nur entstanden, weil sie die Lücken gefüllt haben, die die überzogenen Schließungen staatlicher Schulen hinterlassen haben. Diese zu großen Lücken werden sich dann erneut auftun. Es wird in einer Reihe von Fällen zu überlegen sein, dass der öffentliche Schulträger aufgegebene private Schulen übernimmt und am Ort weiterhin ein Schulangebot vorhält.
 
DIE LINKE sieht ein drohendes Schulsterben nicht alternativlos und wird in der bevorstehenden Landtagssitzung zu dieser Problematik mit dem Ziel initiativ werden, zunächst die Unterrichtsversorgung im kommenden Schuljahr zu gewährleisten und Ausstattung der Schulen mit pädagogischen Mitarbeiter*innen zu verbessern.