Das neue Schuljahr wartet nicht – Landesregierung und Schulbehörden müssen schnell handeln

Die Abgeordneten Birke Bull und Thomas Lippmann erklären mit Blick auf die Vorbereitung des neuen Schuljahres: So schwierig sich die Verhandlungen um die Bildung einer neuen Regierung nach den Landtagswahlen auch gestalten mögen: Das neue Schuljahr steht vor der Tür. Es startet recht früh, bereits am 11. August. Immer wieder hat die Fraktion DIE LINKE in den vergangenen Wochen und Monaten auf den eklatanten Lehrkräftemangel und den Mangel an pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufmerksam gemacht und Neueinstellungen über den geplanten Rahmen hinaus gefordert. Geschehen ist bisher nichts.

Die Abgeordneten Birke Bull und Thomas Lippmann erklären mit Blick auf die Vorbereitung des neuen Schuljahres: So schwierig sich die Verhandlungen um die Bildung einer neuen Regierung nach den Landtagswahlen auch gestalten mögen: Das neue Schuljahr steht vor der Tür. Es startet recht früh, bereits am 11. August. Immer wieder hat die Fraktion DIE LINKE in den vergangenen Wochen und Monaten auf den eklatanten Lehrkräftemangel und den Mangel an pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufmerksam gemacht und Neueinstellungen über den geplanten Rahmen hinaus gefordert. Geschehen ist bisher nichts.

 

Im Schuljahr 2016/2017 werden voraussichtlich erneut mehr  Kinder und Jugendliche  in den Schulen lernen. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Dafür kann und muss das Land aber die Voraussetzungen schaffen, es muss schnell gehandelt werden.

 

Zur Linderung der gravierendsten Probleme müssen mindestens 300 Vollzeit-Lehrerstellen für den aktiven Schuldienst über den bisherigen Plan hinaus neu ausgeschrieben und besetzt werden. Damit könnte allerdings lediglich die schon schlechte Unterrichtsversorgung des zu Ende gehenden Schuljahres gehalten werden. Geschieht dies nicht, droht die Unterrichtsversorgung deutlich unter 100 Prozent landesweit zu fallen. Damit riskiert man ausfallende Unterrichtsstunden in Millionenhöhe und das Ende der Grundschulen mit verlässlichen Öffnungszeiten an vielen Orten. Das darf nicht sein!

An den Schulen muss wieder eine einigermaßen respektable Personalsituation einziehen, das heißt: eine Unterrichtsversorgung von ca. 103 Prozent. Dazu sind 2016 insgesamt etwa 1.000 Lehrkräfte in Vollzeit neu für den Schuldienst einzustellen, rund 600 mehr als bisher von der Landesregierung geplant. Gleichfalls müssen die größten Lücken bei den Stellen der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschlossen werden.

Die Zahlen sind anspruchsvoll, aber sie sind nicht utopisch. Die Lösung ist machbar. Dazu muss die Ausschreibungspraxis geändert und allen Absolventinnen und Absolventen eine Chance auf Anstellung in Sachsen-Anhalt gegeben werden, die sich für die Arbeit in den Schulen interessieren, auch wenn nicht alle Kriterien hinsichtlich der studierten Fächer oder Schulform erfüllt werden. Vor allem den Lehrkräften, die in Sachsen-Anhalt ausgebildet wurden und die hier arbeiten wollen, müssen Einstellungsmöglichkeiten geboten werden. Der Weg zum Lehrerberuf sollte auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sowie für Lehrkräfte geöffnet werden, denen er bisher aus formalen Gründen verschlossen blieb. Und die Schulleitungen und Kommunen müssen mit ins Boot. Die Fraktion DIE LINKE hat noch Ende vergangenen Jahres hierfür ein Sofortprogramm der Öffentlichkeit vorgelegt, darauf kann man zurückgreifen.

Vor allem aber muss die neue Landesregierung sich von der gescheiterten Strategie des Personalabbaus in den Schulen verabschieden und eine angemessene bedarfsgerechte Personalplanung erarbeiten und umsetzen.