Anliegen der Schulsozialarbeit gefährdet

Birke Bull
AktuellPresse

Zu neuerlich eingeführten Datenerhebungen im Rahmen des EU-finanzierten Projekts »Schulerfolg sichern!« erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion und Landesvosritzende, Birke Bull: Nicht nur, dass das Ausfüllen einer Vielzahl von Fragebögen zur einem Bürokratiemonster wird, das für einige Zeit die kreative und wichtige inhaltliche Arbeit der Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter lähmt und auch Geld kostet, das die Träger vielleicht nie wiedersehen werden – die ganze Aktion birgt die Gefahr, den inklusiven Ansatz der Schulsozialarbeitsprojekte nachhaltig zu beschädigen.

Zu neuerlich eingeführten Datenerhebungen im Rahmen des EU-finanzierten Projekts »Schulerfolg sichern!« erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion und Landesvosritzende, Birke Bull: Nicht nur, dass das Ausfüllen einer Vielzahl von Fragebögen zur einem Bürokratiemonster wird, das für einige Zeit die kreative und wichtige inhaltliche Arbeit der Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter lähmt und auch Geld kostet, das die Träger vielleicht nie wiedersehen werden – die ganze Aktion birgt die Gefahr, den inklusiven Ansatz der Schulsozialarbeitsprojekte nachhaltig zu beschädigen. 

Wenn in den Fragebögen zur Haushaltsituation überhaupt nur die Möglichkeiten »Ich lebe in einem Erwerbslosenhaushalt« oder »Ich lebe in einem Alleinerziehendenhaushalt« zum Ankreuzen vorhanden sind, liegt die Befürchtung nahe, dass sich die Projekte nur diesen Kindern und Jugendlichen zuwenden sollen. 

Was würde dann aus vielen Vorhaben, in denen  ganz verschiedene Kinder und Jugendliche – mit und ohne Handicap, mit und ohne Migrationshintergrund, mit größeren und kleineren Problemen - miteinander und voneinander lernen, erfolgreich arbeiten und ihre Freizeit verbringen, letztlich mit dem Ziel, ganz im Sinne des Projekts den besten Schulerfolg für alle zu sichern?

Außerdem stünde eine Stigmatisierung der Schülerinnen und Schüler aus Erwerbslosen- und Alleinerziehendenhaushalten und mit Migrationshintergrund latent im Raum. Und wer sagt eigentlich, dass Kinder arbeitsloser Eltern oder Alleinerziehender oder von Eltern mit Migrationshintergrund oder Kinder mit einem Behindertenausweis per se Problemkinder sind?

Hinzutreten erhebliche Bedenken beim Datenschutz. Die Fraktion DIE LINKE hat deshalb bereits den Landesbeauftragten für den Datenschutz um eine Stellungnahme gebeten. Sie wird die Dinge auch im Landtag und in den zuständigen Fachausschüssen thematisieren.