Kein Einlenken der Landesregierung, nur ein Ordnungsruf


Posaunen draußen, Anträge drinnen. In Kürze beschließt der Landtag den Haushalt für das nächste Jahr. Grund genug, noch mal mit allen – jeweils zur Verfügung stehenden – Mitteln für den Erhalt der Theater- und Orchesterlandschaft in Sachsen-Anhalt zu streiten. Die Linksfraktion hat heute ein Moratorium von fünf Jahren gefordert. In dieser Zeit sollen Umstrukturierungen an den Theaterstandorten demokratisch diskutiert und beschlossen werden, die Fördersumme für diese Zeit konstant bleiben. Stefan Gebhardt, unser kulturpolitischer Sprecher, mahnte an, die Empfehlungen des Kulturkonvents ernst zu nehmen. 1,5 Jahre lang hatte dieser zur Zukunft der Kulturlandschaft im Bundesland beraten. Die Landtagsdebatte verfolgten auch die Theaterintendanten aus Dessau und Eisleben, André Bücker und Ulrich Fischer, als Besucher. Als sich der Kulturminister Stephan Dorgerloh am Ende seiner Rede versprach und vom "Abschied" von den Theatern redete, reagierte die Besuchertribüne sarkastisch mit Applaus. So beendete ein Ordnungsruf zur Ruhe den heutigen Kontakt zwischen Bürgern und Parlament. 


Zum Antrag der LINKEN (PDF)
Zur Debatte (Video)

1. Protest von Kulturschaffenden vor dem Landtagsgebäude; 2. Ministerpräsident Rainer Haseloff; 3. Kultusminister Stephan Dorgerloh