Zur Inklusion in der schulischen Bildung

Zur Thematik der Inklusion in der schulischen Bildung erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Birke Bull:

„Nach wie vor bedarf eine erhebliche Zahl von Schülerinnen und Schülern einer sonderpädagogischen Förderung. DIE LINKE sieht darin ein gesamtgesellschaftliches Problem, bei dessen Lösung nicht nur die Schule gefordert ist: Das Problem umfasst verschiedene Bereiche der Sozialpolitik, die Förderung und Bildung in der frühen Kindheit, die Kinder- und Jugendhilfe, gesundheitliche Prävention und Beratung und reicht bis hin zu Arbeitsmarkt- und Integrationspolitik.

Für DIE LINKE geht es darum, gemeinsamen Unterricht erfolgreich zu gestalten und Inklusion in der Bildung auf den Weg zu bringen. Es geht darum, auch unter schwierigen Bedingungen gemeinsames Lernen weiter voranzubringen, es geht um den wirkungsvollen Einsatz der Ressourcen und die Entwicklung von Kompetenzen. Dabei stehen folgende Schwerpunkte und Problemkreise im Mittelpunkt:

•    gemeinsames Lernen darf nicht zur Sparvariante verkommen;
•    Integrationsklassen gebührt der Vorzug vor Einzelintegration;
•    über die Zukunft der Förderschulen muss bald entschieden werden;
•    gelingende Integration bedarf der Multiprofessionalität an den Schulen, pädagogisch qualifizierten Personals sowie Betreuungskräfte neben Lehrerinnen und Lehrern;
•    Kompetenzentwicklung bleibt ein entscheidender Schlüssel für Inklusion;
•    erforderliche Bildungsressourcen müssen bundesweit mit Inklusion gedacht werden.

In der bevorstehenden Landtagssitzung wird auf Antrag der Fraktion DIE LINKE eine Aussprache zu einer Großen Anfrage zu dieser Thematik stattfinden.“

Magdeburg, 20. Februar 2012