Stirbt der Saalekanal, dann als Opfer der Ökonomie, nicht der Ökologie

Mit Blick auf die Ankündigung Verkehrsminister Webels, den Saaleausbau nicht kampflos aufgeben zu wollen, bemerkt der Sprecher der Fraktion für Raumordnung und Landesentwicklung Dr. Uwe-Volkmar Köck:

Mit Blick auf die Ankündigung Verkehrsminister Webels, den Saaleausbau nicht kampflos aufgeben zu wollen, bemerkt der Sprecher der Fraktion für Raumordnung und  Landesentwicklung Dr. Uwe-Volkmar Köck:

„Der Buhmann ist für die Apologeten des Saale-Seiten-Kanals und die Förderer der Elbeschifffahrt längst ausgemacht: Es sind Naturschützer und „grüne Spinner“. Und nun fällt ihnen ausgerechnet ein tiefschwarzer Bundesverkehrsminister in den Rücken. Der scheint sich offensichtlich nicht wie seine zahlreichen Vorgänger von  Versprechungen der Lobbyisten einwickeln zu lassen. Seine Argumente wirken wie ein Schlag in die Magengrube, denn sie sind rein ökonomischer Natur.

Bestätigt sehen sich diejenigen – darunter DIE LINKE –, die seit Jahren warnen: Der Kanal wird gebaut, und kein Schiff fährt. Die Argumente sind seit langem bekannt: die Transportkosten stehen unter Dauerdruck, u. a. deshalb hält der Trend zu immer größeren Schiffen unvermindert an, die Neubauten der letzten Jahre sind alle größer 2000 t, die Ausbauparameter von Saale und Seitenkanal sind auf einen aussterbenden Schiffstyp
orientiert.