Respekt vor ArbeitnehmerInnen entwickeln!

Der Fraktionschef der LINKEN im Bundestag, Gregor Gysi, unterstützte mit zahlreichen KollegInnen der Landes- und Bundesebene den Streik der S-Direkt-Beschäftigten in Halle.

Der Fraktionschef der LINKEN im Bundestag, Gregor Gysi, unterstützte mit zahlreichen KollegInnen der Landes- und Bundesebene den Streik der S-Direkt-Beschäftigten in Halle.

Die Stimmung war kämpferisch, als der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Bundestag vor Ort den Streik der MitarbeiterInnen des Callcenters für bessere Löhne und den Abschluss eines Tarifvertrages unterstützte. Gregor Gysi brachte es auf den Punkt: Man habe Anspruch auf unbefristete Arbeitsverträge und einen Lohn, von dem man in Würde leben kann.

Unterstützt von der Gewerkschaft ver.di befinden sich die Beschäftigten von S-Direkt bereits seit über hundert Tagen im Arbeitskampf. Er sei optimistisch, dass der Tarifvertrag bald kommen wird, sagte Gysi. Sei dies geschafft, könne von Halle ein Beispiel ausgehen, das Schule macht und die ganze Bundesrepublik sozialer gestaltet. Es wäre ein Meilenstein und ein Ergebnis, das verbreitet werden müsse. Es gehe vor allem darum, Respekt vor ArbeitnehmerInnen zu entwickeln und sie nicht für Hungerlöhne zu beschäftigen.

Den Sparkassen als öffentlich-rechtliche Unternehmen bescheinigte der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Bundestag ein Imageproblem, das sie sich selber zuzuschreiben haben. Kritik übte er am Outsourcing bestimmter Dienstleistungen wie im Fall des S-Direkt-Callcenters - In einem Unternehmen, das ihnen selber gehört, hätten die Sparkassen schon längst korrigierend in Sachen Tarifvertrag und bessere Arbeitsbedingungen eingreifen müssen. Gregor Gysi habe den Streikenden aus dem Herzen gesprochen, meinte der ver.di-Bezirkschef Lothar Philipp. „Wenn uns dieser Streik gelingt, dann sind wir eine andere Belegschaft, eine Belegschaft mit Rückgrat“, fügte er hinzu.

Für DIE LINKE war es nie eine Frage, den Streik der S-Direkt-Beschäftigten zu unterstützen. Mit Gregor Gysi waren viele weitere PolitikerInnen der Landes- und Bundesebene wiederholt mit den Streikenden zusammen gekommen. Neben der Landesvorsitzenden der LINKEN Sachsen Anhalt, Birke Bull, und dem Fraktionschef Wulf Gallert zeigten auch die halleschen Landtagsabgeordneten Swen Knöchel, Hendrik Lange und Henriette Quade Gesicht. Aus den Nachbarwahlkreisen Merseburg und Naumburg leisteten die Abgeordneten Angelika Hunger und Jan Wagner Unterstützung. Unermüdlichen Einsatz für das Anliegen der S-Direkt-beschäftigten kann sich darüber hinaus die Bundestagsabgeordnete der LINKEN vor Ort, Petra Sitte, auf die Fahnen schreiben. Sie ließ es sich schließlich nicht nehmen, die Streikkasse mit einer Spende von 100 Euro zu füllen.