Projekte der Schulsozialarbeit fortführen – verlässliche Perspektive geben – Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter in allen Projekten angemessen entlohnen

Aus Anlass des Internationalen Tages der sozialen Arbeit am 19.03.2013 erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Birke Bull:

Aus Anlass des Internationalen Tages der sozialen Arbeit am 19.03.2013 erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Birke Bull:


„Am Internationalen Tag der sozialen Arbeit wird auf die Bedeutung dieser Arbeit für Menschenrechte, gegen Armut und soziale Exklusion hingewiesen. Die Tätigkeit der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter erfährt nicht selten hohe Wertschätzung, ihr Engagement und ihre Kompetenz werden geachtet. Auf der anderen Seite wird diese Arbeit zum Teil unter problematischen Bedingungen geleistet. Das darf nicht mehr hingenommen werden. In diesem Sinne ist der Internationale Tag der sozialen Arbeit auch Anlass für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, um vernünftige Arbeitsbedingungen zu kämpfen.


DIE LINKE fordert in einem Antrag für die bevorstehende Landtagssitzung (Drs. 6/1884) die Landesregierung auf, die Projekte der Schulsozialarbeit auch über die laufende Förderperiode des Europäischen Sozialfonds hinaus fortzusetzen und ihnen eine verlässliche Perspektive zu geben. Darüber hinaus halten wir es für untragbar, dass es immer noch hochqualifizierte Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter gibt, die in als prekär zu bezeichnenden Beschäftigungsverhältnissen tätig sind.


Die Fraktion DIE LINKE erwartet von der Landesregierung, dass sie in die Richtlinien für die Förderung solcher Projekte nicht nur ein Besserstellungsverbot gegenüber dem öffentlichen Dienst, sondern auch ein Schlechterstellungsverbot aufnimmt. Die Eingruppierung der Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter wie aller auf dem Gebiet der sozialen Arbeit Tätigen muss angemessen sein, und nach ihr muss von den Trägern auch tatsächlich gezahlt werden. 


DIE LINKE tritt für faire Tarifverträge und Tarifbindung auch in den Bereichen der sozialen Arbeit ein. Teilzeit-Jobs von nur wenigen Wochenstunden an einer Schule sind hoch problematisch und sollten überwunden werden. 


Die Träger der Kinder- und Jugendhilfe brauchen in allen Bereichen eine auskömmliche Förderung. Das Sparen am Sozialen muss aufhören.“


Magdeburg, 18. März 2013