Pressemitteilung anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie erklären die Sprecherin für schwul-lesbische Lebensweisen der Fraktion DIE LINKE, Eva von Angern und der kommunalpolitische Sprecher, Gerald Grünert:

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie erklären die Sprecherin für schwul-lesbische Lebensweisen der Fraktion DIE LINKE, Eva von Angern und der kommunalpolitische Sprecher, Gerald Grünert:


Am 13.05.2013 veranstalteten die Fraktion DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt und das „kommunalpolitische forum“ Sachsen-Anhalt e. V., vertreten durch den Vorsitzenden und Mitglied des Landtages, Gerald Grünert, gemeinsam eine Diskussionsveranstaltung in Vorbereitung einer gesamtgesellschaftlichen Strategie gegen Homo- und Transphobie, sowie für die Gleichbehandlung von Lesben, Schwulen, transidente- und intergeschlechtliche Menschen. Hierzu hat der „Lesbisch-Schwule Runde Tisch Sachsen-Anhalt“ einen entsprechenden Entwurf im März 2013 vorgelegt.


Inhaltliche Unterstützung bekamen die Landtagsfraktion und das „forum“ durch die Bundestagsabgeordnete, Dr. Rosemarie Hein sowie den Vorsitzenden der LINKEN Berlin und Mitglied des Abgeordnetenhauses, Dr. Klaus Lederer. Dr. Rosemarie Hein verwies als langjährige, ausgewiesene Bildungsexpertin auf die großen Defizite des Themas „sexuelle Vielfalt“ in sachsen-anhaltischen Schulen. Zudem sei das am meisten gebrauchte und selten von LehrerInnen geahndete Schimpfwort in unseren Schulen „Schwuchtel“. Hier sei dringender Handlungsbedarf angezeigt. Dr. Klaus Lederer berichtete von seinen parlamentarischen Initiativen in Berlin mit allen Chancen, aber auch Grenzen. Berlin beschloss im Jahr 2009 die Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“. Hierfür wurden 2,1 Millionen Euro jährlich zur Umsetzung eingesetzt, u.a. für Aufklärungsarbeit an Schulen, Studien, Aufklärungskampagnen und Fortbildungen des pädagogischen Personals. Der neu gewählte schwarz-rote Senat kürzte diese Summe jedoch auf 250.000,00 Euro ab. Für die sachsen-anhaltische Fraktion stellte die schwul-lesbische Sprecherin, Eva von Angern, die bereits erfolgten und geplanten parlamentarischen Initiativen vor. Im Juni 2013 werden DIE LINKE gemeinsam mit der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN einen Antrag in den Landtag einbringen, wonach die Landesregierung aufgefordert wird, einen gesamtgesellschaftlichen Aktionsplan für Akzeptanz von Lesben und Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intersexuellen und gegen Homo- und Transphobie zu entwickeln und ressortübergreifend in Land und Kommunen umzusetzen. Darüber hinaus wurden Anreize für kommunale Bündnisse und Rahmenbedingungen an kommunale MandatsträgerInnen gegeben, sowie auf Defizite im beabsichtigten neuen Kommunalverfassungsrecht hingewiesen.


Die Zusammenkunft wurde genutzt, um an den Verein „Christopher-Street-Day Magdeburg“ einen Scheck in Höhe von 1.000,00 Euro aus dem Solifonds der Landtagsfraktion zu übergeben. Hiervon wird der diesjährige Christopher Street Day unter dem Motto „Öffnung der Ehe“ vom 09. Bis 18. August finanziell unterstützt. Schon jetzt sind alle zu den verschiedenen Veranstaltungen (Diskussionsrunden, Straßenfest, Straßenparade u.a.) herzlich eingeladen.Die Fraktion DIE LINKE im Landtag von Sachsen-Anhalt wiederholt anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie ihre Forderungen nach Öffnung der Ehe für alle Lebensweisen und der damit einhergehenden Gleichbehandlung im Einkommenssteuer- und Adoptionsrecht.


Magdeburg, 14.05.2013