Pläne zur Hochschulfinanzierung bedrohen Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt

Zur derzeitigen Debatte um die künftige Finanzierung der Hochschulen im Lande erklärt der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert:

Zur derzeitigen Debatte um die künftige Finanzierung der Hochschulen im Lande erklärt der Vorsitzende der Fraktion Wulf Gallert:

„Seit nunmehr eineinhalb Jahren arbeiten Hochschulen und Wissenschaftsrat an Konzepten, wie dem demographischen Wandel in seinen Auswirkungen auf die Hochschulen zu begegnen ist. Die Ergebnisse sollen in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 mit Blick auf die Erarbeitung der Zielvereinbarungen mit den Hochschulen diskutiert werden.

Fakt ist, dass für die kommenden 15 Jahre mit einer sinkenden Studierendenzahl zu rechnen ist. Fakt ist aber ebenso, dass von den derzeitigen Studierendenzahlen von 55.000 lediglich 33.000 tatsächlich ausfinanziert sind. Die Folge sind neben Belastungen für die Lehre viele prekäre Beschäftigungsverhältnisse an den Hochschulen, vor allem Befristungen und Teilzeitbeschäftigung sind gerade auch in diesem Bereich hochproblematisch.

Die radikalen Vorschläge zur Reduzierung der Hochschulbudgets, die jetzt von der Landesregierung und den Rektoren – wenn hier zwischenzeitlich auch etwas relativiert – vorgelegt wurden, können nur zu einer Absenkung des Niveaus von Lehre und Forschung, zu einer Bedrohung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Sachsen-Anhalt führen.

DIE LINKE lehnt diese Pläne ab, das Herangehen nach dem Motto „erst abschneiden, dann messen“ muss umgehend gestoppt werden. DIE LINKE ist sich angesichts der demographischen Veränderungen eines notwendigen Strukturwandels an den Hochschulen durchaus bewusst – dieser darf aber nicht zu einem Kahlschlag in der Wissenschaftslandschaft Sachsen-Anhalts führen.“