Personalsituation an den Schulen endlich stabilisieren

Zur heute verbreiteten Meldung, dass eine Arbeitsgruppe aus Kultus- und Finanzministerium zu dem Ergebnis gekommen sei, dass bereits zum Schuljahr 2015 / 16 etwa 1.300 Vollzeitlehrerstellen fehlen, die Zahl sich bis 2021 / 2022 noch deutlich erhöhen werde und sich deshalb die Zahl der Neueinstellungen spürbar erhöhen müsse, erklärt Matthias Höhn, Bildungspolitiker in der Fraktion:

„Endlich kommen vernünftige Zahlen auf den Tisch, die die Realität wenigstens einigermaßen in den Blick nehmen. Es ist dennoch unverständlich, dass dazu so lange Zeit benötigt wurde. DIE LINKE hat schon vor Jahren neben Gewerkschaften und Lehrerverbänden immer wieder auf die Missstände aufmerksam gemacht und in etwa auch vergleichbare Dimensionen des Problems benannt.

Es ist höchste Zeit, dass das zuständige Fachministerium beginnt, den notwendigen politischen Druck zu entwickeln, um die Personalsituation in den Schulen in Sachsen-Anhalt noch einigermaßen zu stabilisieren. Wir unterstützen solche Aktivitäten ausdrücklich.

Die Zahl der Neueinstellungen muss umgehend erhöht werden, schon im nächsten Jahr. Die Antwort auf meine Kleine Anfrage zum Personal, die in diesen Tagen beantwortet wurde, zeigt, dass derzeit noch genügend Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung stehen. Für die nächste Zeit sind aber auch dringend Entscheidungen zu den Ausbildungskapazitäten erforderlich.

Und es darf in der Gesamtbilanz nicht vergessen werden, dass die Ansprüche eines inklusiven Bildungswesens auch Auswirkungen auf den Personalbedarf bei den Lehrkräften wie bei weiteren pädagogischen Fachkräften haben und dass die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Schulen eine Perspektive brauchen.

Die Dinge dulden keinen Aufschub.“

Magdeburg, 13. November 2012