LINKE fordert stärkere Anstrengungen für Tourismusförderung in Ostdeutschland

Evelyn Edler

Halberstadt. Auf Einladung der Harzer Kreistagsabgeordneten und Bundestagskandidatin der Linkspartei, Evelyn Edler, besuchte der Bundestagsabgeordnete Roland Claus gemeinsam mit weiteren Vertretern und Mitarbeitern aus der Bundeshauptstadt den Harzkreis. Ziel seiner zweitätigen Infotour waren Halberstadt, Wernigerode und der Oberharz, wo der Bundespolitiker in Begleitung Edlers den Halberstädter Domschatz, Wernigerodes historische Altstadt und im Oberharz die Harzköhlerei Stemberghaus und die an der Rappbode-Talsperre entstandenen touristischen Angebote von Harzdrenalin in Augenschein nahm.

Halberstadt. Auf Einladung der Harzer Kreistagsabgeordneten und Bundestagskandidatin der Linkspartei, Evelyn Edler, besuchte der Bundestagsabgeordnete Roland Claus gemeinsam mit weiteren Vertretern und Mitarbeitern aus der Bundeshauptstadt den Harzkreis. Ziel seiner zweitätigen Infotour waren Halberstadt, Wernigerode und der Oberharz, wo der Bundespolitiker in Begleitung Edlers den Halberstädter Domschatz, Wernigerodes historische Altstadt und im Oberharz die Harzköhlerei Stemberghaus und die an der Rappbode-Talsperre entstandenen touristischen Angebote von Harzdrenalin in Augenschein nahm.

»Mit viel Engagement und Risikobereitschaft haben im Harz in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten vor allem familiengeführte Unternehmen ein abwechslungsreiches touristisches Angebot geschaffen, die nun vielerorts vor neuen Herausforderungen wie dem Generationenwechsel der Inhaber, erneuter Investitionen, geändertem Freizeitverhalten und dem demografischen Wandel stehen«, fassen Roland Claus und Evelyn Edler ihre Eindrücke zusammen.

»Der Tourismus ist in vielen ländlichen Regionen in Ostdeutschland nicht selten der dominante Wirtschaftszweig. Wir verschließen dabei nicht die Augen vor der Tatsache, dass gerade die Tourismuswirtschaft geprägt ist von prekärer Beschäftigung mit Niedriglöhnen, Teilzeit und Befristung. Dieser Umstand schlage sich auch im Harz in einer niedrigen Kaufkraft der einheimischen Bevölkerung und einer im Vergleich zu den alten Bundesländern deutlich geringeren Finanz- und Steuerkraft der Kommunen nieder«. Für Claus und Edler werde dies immer wieder deutlich wenn es darum gehe, dass es vielen Kommunen schwerer falle, bei längst überfälligen Investitionen in die Infrastruktur die notwendigen Eigenanteile für die von Land und Bund bereitgestellten Förderprogramme aufzubringen.

Angesichts der seit Jahren ausbleibenden Westangleichung der Wirtschafts- und Steuerkraft bedürfe es einer viel größeren Kraftanstrengung der Politik für Ostdeutschland. Claus und Edler betonen daher die Notwendigkeit einer nachhaltigen Strukturpolitik und eines festen Fahrplanes zur Angleichung der Löhne und Renten auf 100 Prozent des Westniveaus statt eines Hinauszögerns auf den Sankt-Nimmerleins-Tag.

So klagen Kommunen und die Tourismuswirtschaft zum Beispiel zu Recht über die schlechte Anbindung unserer Tourismusregion an die großen Ballungszentren der alten Bundesländer. Noch 1996 verfügte die Region bei der Wiedereröffnung der Bahnstrecke nach Vienenburg über Direktverbindungen in das Ruhrgebiet, Hannover und Braunschweig. Stück für Stück wurde der Ostharz allerdings wieder auf das Abstellgleis gestellt. Heute, zwei Jahrzehnte später, enden alle Züge in Goslar. »Aufschwung Ost und attraktive Verbindungen für Touristen in den Harz sehen anders aus«, konstatieren die Linkspolitiker abschließend.