Landesregierung will Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA) mit dem Landesschulamt am 1. Januar 2015 zusammenlegen – über Ziel und Weg aber lässt sie erst noch nachdenken

Zur geplanten Zusammenlegung des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung mit dem Landesschulamt erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Birke Bull:

Zur geplanten Zusammenlegung des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung mit dem Landesschulamt erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion Birke Bull:

„Hinter vorgehaltener Hand ist schon seit einiger Zeit die Verschmelzung von LISA und Landesschulamt zu einer Behörde im Gespräch. Über Sinn und Zweck einer solchen Fusion kursieren manche Gerüchte. Auf eine Kleine Parlamentarische Anfrage (Drs. 6/2340) hin bestätigt die Landesregierung die Pläne zur Zusammenführung von LISA und Landesschulamt. Bei allen Fragen, die sich auf Ziel, Inhalt und Weg der Zusammenlegung beziehen, wird auf die Arbeit einer Steuerungsgruppe verwiesen. Sie soll „Überlegungen für die Zusammenführung“ erarbeiten.

Das ist das Prinzip: „Erst abschneiden, dann messen!“. Wenn nach einer gründlichen Analyse der Arbeit von Schulamt und LISA das Ergebnis eine Fusion nahelegt, könnte man darüber sinnvoll beraten. Hier steht aber erneut ein wie auch immer begründeter Entschluss der Landesregierung oder eines Ministeriums im Raum, und erst danach wird an Erklärungen und legitimierenden Zielen gebastelt. Erst ganz zuletzt sollte das Parlament als Ganzes eingeweiht werden.

Das erinnert fatal an das Personalentwicklungskonzept, nachdem ein rechnerisch aus Benchmarking resultierendes Abbauziel beim Lehrerpersonal festgezurrt wurde und bis heute noch nicht klar ist, wie und mit welchen Folgen es umgesetzt wird.

Die Fraktion DIE LINKE verlangt zu den Fusionsplänen umgehend inhaltliche Aufklärung. Uns erscheint es unverantwortlich, die wichtige Arbeit von Landesinstitut und Landesschulamt durch monatelange Verunsicherungen zu belasten. Das wäre Gift für wichtige Entwicklungen im Schulwesen, die in der nächsten Zeit zu schultern sind, wie Inklusion, Ausbau der Ganztagsangebote, Schulentwicklungsplanung und nicht zuletzt Entwicklung von Gemeinschaftsschulen.“

Magdeburg, 20. August 2013