Diskriminierende Äußerungen von Staatssekretär Bergner nicht hinnehmbar

Swen Knöchel

Zu den in einer Podiumsdiskussion am 17.09. im Bundestagswahlkampf, vom Staatssekretär im Bundesinnenministerium getätigten homophoben Ausfällen nimmt der Stadtverband DIE LINKE Halle wie folgt Stellung:

 

Die skandalösen und diskriminierenden Äußerungen des parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Christoph Bergner (CDU) , der auf einer Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Bundestagswahl im Elisabeth-Gymnasium Homosexualität als Persönlichkeitsstörung bezeichnete, sind nicht hinnehmbar.

Ebenso untauglich ist der Versuch Dr. Bergners, die Äußerungen als Fehlinterpretation zu bezeichnen. Bereits während der Veranstaltung hatte sich im Publikum deutliche Unruhe und Unmut über diese Äußerungen gezeigt. Kandidaten anderer Parteien hatten die Äußerungen noch in der Veranstaltung zurückgewiesen. Eventuelle Fehlinterpretationen hätte Her Bergner also dort korrigieren können. Dies hat er nicht getan.

Die LINKE Halle schließt sich dem Protest von Interessengruppen von Homosexuellen an und for-dert die CDU und Herrn Dr. Bergner zu einer öffentlichen Entschuldigung auf.

Zeigen seine Äußerungen doch, dass die Forderung nach Aufnahme der sexuellen Identität in den Schutzbereich des Artikels 3 Grundgesetz von erschreckender Aktualität ist.

Swen Knöchel
Stadtvorsitzender