Besuch bei Wohnungsunternehmen in Wanzleben

Am Rosenmontag wurde in Wanzleben nicht nur Karneval gefeiert. Die Landtagsabgeordneten der Partei Die LINKE, Gudrun Tiedge und Guido Henke besuchten die kommunale Einrichtungen vor Ort

Am Rosenmontag wurde in Wanzleben nicht nur Karneval gefeiert. Die Landtagsabgeordneten der Partei Die LINKE, Gudrun Tiedge und Guido Henke, beide aus dem Landkreis Börde, besuchten zu Informationsgesprächen die Wohnungsbaugesellschaft, die Abfallentsorgung und die Wohnungsgenossenschaft im Ort. Diese Gespräche seien wichtig, so Guido Henke, wohnungspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, um Wirkungen gesetzgeberischer Entscheidungen in den Gemeinden auszuwerten.

Rainer Lippelt, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft, gab einen kurzen Überblick zum Unternehmen, das ca. 1.000 Wohnungen verwaltet. Steigende Energie- und Betriebskosten stellen den Vermieter vor zusätzliche Herausforderungen. Die zu Jahresbeginn überraschend angekündigte Erhöhung der Müllgebühren verschärft dieses Problem, weshalb die Landtagsabgeordneten mit Lutz Hedenius über die künftige Organisation der Entsorgung bei der AEW sprachen

„Jetzt käme es vor allem auf die Verbesserung des Wohnumfelds und dem bedarfsgerechten Umbau von Wohnungen an“, so Rainer Lippelt. Doch für das schon vor einigen Jahren vorgestellte Projekt „Familienfreundliches Wohnen im Problemgebiet Windmühlenbreite“ fehlen im Moment die Fördermittelzuweisungen von Land und Bund ebenso wie für den Umbau des alten Tennegebäudes in eine Senioren-Wohngemeinschaft. „Da ist es schon ärgerlich“ so Guido Henke, „dass Investitionszuschüsse für Maßnahmen der Wohnraumförderung aus dem Landeshaushalt im letzten Jahr in Millionenhöhe nicht abgeflossen sind und hier fertige Projekte auf Eis liegen.“

Ein Wunsch von Geschäftsführer Lippelt an die Innenpolitikerin Gudrun Tiedge war, keinen weiteren Rückgang der Polizeipräsenz vor Ort zuzulassen und gleichzeitig mehr Augenmerk auf präventive Arbeit zu legen. Denn zu einem familienfreundlichen Wohnen gehört auch, dem Sicherheitsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger Rechnung zu tragen.

Gudrun Tiedge sicherte ihm zu, dass dies nicht nur bei den Haushaltsberatungen eine Rolle spielte und spielen wird, sondern auch ständig im Innenausschuss thematisiert wird.

Im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Wohnungsgenossenschaft, Stefan Lazars, erfuhren die Landespolitiker, dass die Wohnungsgenossenschaft über einen stabilen Wohnungs- und Mitgliederbestand  und einen unterdurchschnittlichen Leerstand verfügt. Hier wirke sich positiv aus, dass in den sanierten Blöcken der Genossenschaft noch viele Erstbezieher aus der Gründerzeit der AWG wohnen. Natürlich nimmt auch hier der Anteil von ALG II – Haushalten zu und leider kann nicht immer  wohnungssuchenden ALG-II Empfängern geholfen werden, da die von der ARGE vorgegebenen starren Wohnraumgrößen nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind. Hier wünschte sich Stefan Lazars mehr Flexibilität bei der Unterstützung.