Aufklärung und Konsequenzen zu Vorgängen an Kunststiftung Sachsen-Anhalts unumgänglich

Zu Presseveröffentlichungen über die Art und Weise der Besetzung der Direktorinnenstelle der Kunststiftung Sachsen-Anhalts erklären die Abgeordneten der Landtagsfraktion Stefan Gebhardt (kulturpolitischer Sprecher) und Angelika Klein (finanzpolitische Sprecherin):

Zu Presseveröffentlichungen über die Art und Weise der Besetzung der Direktorinnenstelle der Kunststiftung Sachsen-Anhalts erklären die Abgeordneten der Fraktion Stefan Gebhardt (kulturpolitischer Sprecher) und Angelika Klein (finanzpolitische Sprecherin):

„Die Skandale um die Kunststiftung Sachsen-Anhalts reißen nicht ab. Nachdem die Stiftung bereits mit dem geplanten Millionen teuren Umzug in eine neue Geschäftsstelle negative Schlagzeilen machte, kommen nun weitere Vorgänge ans Licht, die zumindest den Eindruck verfestigen, dass bereits bei der Stiftungsgründung persönliche anstatt fachlicher Interessen eine tragende Rolle spielten. Wie sonst soll man den Sachverhalt erklären, dass die Stelle der Stiftungsdirektorin mit einer Person besetzt wurde, die nicht die notwendige Qualifikation, wie in der Ausschreibung gefordert war, besessen hat?

Dass die ehemalige persönliche Referentin des damaligen Kultusministers Herrn Olbertz, Manon Bursian, als Direktorin berufen wurde, obwohl sie von Mitarbeitern des Finanzministeriums als „zweifelhaft qualifiziert“ eingeschätzt wurde, ist aus unserer Sicht skandalös. Dass sie dann noch dazu eine Gehaltseinstufung bekam, die ihr laut Tarifvertrag überhaupt nicht zustand, ist gegenüber der Kulturszene Sachsen-Anhalts in höchstem Maße unverantwortlich.

Während Kultureinrichtungen im Land, wie beispielsweise die Theater und Orchester, unter erhöhten Sparzwängen leiden und Haustarifverträge abschließen müssen, wurde bei dem Direktorengehalt für die Landeskunststiftung nicht nur großzügig agiert, sondern im wahrsten Sinne Geld verschwendet. Es ist unglaublich, wie hier mit öffentlichen Mitteln umgegangen wurde. Die Stiftung wurde gegründet, um zeitgenössische Kunst und nicht Frau Bursian zu fördern.

Die Akteneinsicht um die Vorgänge bei der Kunststiftung ist noch nicht abgeschlossen. Sobald dies geschehen ist, wird DIE LINKE darauf drängen, dass hierzu im Fachausschuss die verantwortlichen Personen angehört werden. Schon jetzt steht für uns fest, dass diese Vorgänge nicht länger hinnehmbar sind und Konsequenzen erfordern werden.“