Armutspirale durchbrechen

Eva von Angern

Laut Bericht in der heutigen Ausgabe der Magdeburger Volksstimme liegt der Anteil an Geringverdienern in Ostdeutschland – und damit an Menschen mit erhöhtem Armutsrisiko - bei über 30 Prozent. Ein weiterer Artikel verweist darauf, dass sich die Zahl der Bedürftigen in Sachsen-Anhalt, die das Angebot der Tafeln nutzen, in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt hat. Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Eva von Angern:

Laut Bericht in der heutigen Ausgabe der Magdeburger Volksstimme liegt der Anteil an Geringverdienern in Ostdeutschland – und damit an Menschen mit erhöhtem Armutsrisiko - bei über 30 Prozent. Ein weiterer Artikel verweist darauf, dass sich die Zahl der Bedürftigen in Sachsen-Anhalt, die das Angebot der Tafeln nutzen, in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt hat. Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Eva von Angern:

Die Zahlen zu Geringverdienern in Ostdeutschland und Bedürftigen, die das Angebot der Tafeln nutzen, sind nach wie vor alarmierend. Der Zusammenhang zwischen geringem Einkommen und Bedürftigkeit liegt auf der Hand. 

Die Landesregierung ist einmal mehr aufgefordert, dem erhöhten Armutsrisiko in Sachsen-Anhalt nicht nur halbherzig zu Leibe zu rücken. Eine Schlüsselstelle ist der Einsatz für gute Arbeit, von der man existenzsichernd leben kann. Für die Fraktion DIE LINKE ist das seit Jahren ein Kernthema, da darf sich die Landesregierung auch gerne an Ideen und Lösungsvorschlägen bedienen: Lohndumping durch Leiharbeit und Werkverträge, Minijobs und unfreiwillige Teilzeit sowie die Tarifflucht von Unternehmen gilt es durch entsprechende Rahmenbedingungen zu verhindern. Auch, dass sich Menschen jahrelang von einem befristeten Job zum anderen hangeln. Die Landesregierung täte zudem gut daran, sich auf Bundesebene für eine Erhöhung des Mindestlohns einzusetzen. Der derzeitige Mindestlohn von 8,84 Euro ist zu gering.
 
Auch das Thema Kinderarmut, das die Fraktion DIE LINKE verstärkt aufgreift, ist genau in diesem Zusammenhang zu betrachten. Kinderarmut ist immer auch Elternarmut und das größte Risiko für spätere Altersarmut. Diese Spirale gilt es zu durchbrechen. Die Fraktion DIE LINKE wird hier weiter parlamentarisch aktiv sein. Analytische Grundlage ist eine Große Anfrage zum Thema Kinderarmut in Sachsen-Anhalt, die die Fraktion DIE LINKE im August vorstellt und in die erste Landtagssitzung nach der Sommerpause einbringen wird.