Weg mit § 218 – Unser Körper, unsere Entscheidung!
Anlässlich des internationalen Frauentages am 8. März 2025 erklärt die Co-Vorsitzenden Janina Böttger der Partei Die Linke Sachsen-Anhalt:
Der Internationale Frauentag ist ein Tag des Kampfes – und auch in Deutschland bleibt viel zu tun. Noch immer steht der Schwangerschaftsabbruch im Strafgesetzbuch. Noch immer wird Schwangerschaftsabbruch dadurch kriminalisiert und stigmatisiert. Noch immer maßt sich der Staat an, Schwangere zu bevormunden und ihre körperliche Selbstbestimmung einzuschränken – das muss endlich enden!
Mehr als 80 Prozent der Menschen in Deutschland lehnen die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ab. Doch trotz dieser eindeutigen gesellschaftlichen Mehrheit bleibt der Bundestag zögerlich. Mit der Wahl zum 21. Deutschen Bundestages und dem Erstarken der AfD wird ein erneuter Vorstoß zur Abschaffung des § 218 schwieriger, aber umso dringlicher. Die AfD versucht mit Forderungen wie der verpflichtenden Präsentation von Embryo-Fotos für Schwangere, Kontrolle und Druck auszuüben. Solche Maßnahmen dienen nicht dem Schutz, sondern der Bevormundung und Einschüchterung von Schwangeren. Dahinter steckt ein frauenverachtendes Weltbild, das Schwangere als unmündig und manipulierbar betrachtet. Doch die körperliche Selbstbestimmung ist kein Verhandlungsgegenstand!
Wir fordern: Schwangerschaftsabbrüche müssen aus dem Strafgesetzbuch gestrichen werden! Sie sind Teil der Gesundheitsversorgung und dürfen nicht länger unter Strafe stehen. Die aktuelle Regelung mit Zwangsberatung und Wartefrist ist ein Relikt aus patriarchalen Zeiten. Es braucht einen freien, sicheren und kostenfreien Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen – ohne Wenn und Aber.
Der Internationale Frauentag erinnert uns: Rechte werden nicht geschenkt, sie werden erkämpft. Der Kampf für Gleichberechtigung endet nicht mit der Abschaffung von § 218 – auch gleiche Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und ein umfassender Schutz vor Gewalt sind zentrale Forderungen, die es durchzusetzen gilt.