VW droht mit Massenkündigungen – Konzern schüttet Milliarden an Aktionäre aus – Regierung muss aktiv werden
Die aktuellen Meldungen aus dem Stammbetrieb von VW in Wolfsburg müssen die Landesregierung aufhorchen lassen. Wulf Gallert, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, sagt dazu:
„VW hat über Jahre verschlafen, den Konzern zukunftssicher auszurichten und droht jetzt mit einem radikalen Stellenabbau und Massenkündigungen. Noch im vergangenen Jahr hatte Volkswagen 18 Milliarden Euro Gewinn erzielt und davon 4,5 Milliarden Euro an Aktionär:innen ausgeschüttet. Genau dieses Geld fehlt jetzt, um den Konzern für die Zukunft aufzustellen. Es zeigt sich einmal mehr deutlich: Die Kolleg:innen, die jeden Tag den Laden am Laufen halten, sollen jetzt bluten. Das ist der komplett falsche Weg. Die Krise bei VW trifft Sachsen-Anhalt besonders hart. Tag für Tag pendeln zahlreiche Menschen zum Arbeiten nach Wolfsburg oder sind in den Zuliefererbetrieben tätig. Diese Menschen wissen nicht, ob sie ihre Jobs behalten können und blicken zutiefst verunsichert in die Zukunft. Die Linke ist solidarisch mit den Belegschaften und Betriebsräten und steht im Kampf um den Erhalt von Arbeitsplätzen sowie die Einhaltung der Tarifverträge fest an ihrer Seite.
Die Weichen in der Automobilbranche müssen endlich auf Zukunft gestellt werden. Die Bundesregierung muss ihre Hausaufgaben machen. Das Gerede von Technologieoffenheit, das auch die CDU immer wieder betont, verunsichert Unternehmen in ihren Investitionsentscheidungen und verhindert notwendige Neuausrichtungen. Wir brauchen eine durchdachte Industriepolitik, die auch staatliche Fördermittel beinhaltet, um die Transformation sozial zu gestalten. Nur so kann die Zukunftsfähigkeit des Automobilstandorts Deutschland gestärkt werden!“