Schließung des Glaswerks Gardelegen zeigt industriepolitisches Dilemma

Wulf Gallert

Zum Produktionsende des Glaswerks in Gardelegen sagt Wulf Gallert, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke:

Das Glaswerk in Gardelegen wird geschlossen. Damit droht etlichen Beschäftigten der Jobverlust. Der portugiesische Eigentümer hat seit dem Kauf des Glaswerks vor sieben Jahren keinerlei Investitionen getätigt und damit von vornherein eine Unterauslastung des Standorts zugelassen. Notwendige Investitionen für eine zweite Glaswanne wurden immer wieder verschoben, wodurch der Standort ineffizient geworden ist.

Während der Pandemie wurden große Gewinne erzielt, die jedoch nicht reinvestiert wurden. Teile der Produktion wurden nach Polen ausgelagert, wodurch die jetzige Situation geschaffen wurde. Das alles zeigt das industriepolitische Dilemma für Sachsen-Anhalt. Die Fraktion Die Linke im Landtag fordert deshalb, dass der Strompreis reduziert wird und zukunftsfähige Investitionen für den Industriestandort Mitteldeutschland aufgelegt werden.